
Gelochte Deckel

Saft ist bestimmt eines meiner Lieblingsgetränke, aber selber den Saft zu machen schien mir immer eine Riesenverschwendung zu sein. Dabei entsteht so viel Abfall. Obst und Gemüse, das ich im Bioladen teuer erkauft habe, wird zu einem Großteil weggeschmissen? Nicht hier! Hier entsteht ein super leckeres Rohkostbrot aus Saftabfällen.
Ich versuche für Trester aller Art tolle Rohkost-Rezepte zu finden um möglichst alles zu verwenden und absolut nichts wegzuschmeißen.
Heute habe ich einen Gemüsesaft mit Äpfeln gemacht und habe alle Gemüsereste für dieses Brot verwendet. Das Endergebnis hat richtig gut geschmeckt. Diese Rohkostbrot schmeckt für mich wie eine Mischung aus einem herzhaften Brot und einem Burger. Es ist super leicht zu machen wenn man einen Dehydrator hat. Ich mache den Saft meist am späten Nachmittag ist das Brot ist am nächsten Tag zum Frühstück fertig.
Ich mache das Rohkostbrot am liebsten in Silikonförmchen, damit es gleich die richtige Form hat. Hat man aber keine Förmchen, kann man das Rohkostbrot einfach wie gewohnt auf der Dehydratorfolie machen.
Je nach dem wie effizient der Entsafter ist könnte es passieren, dass der Teig sich sehr schwer kneten lässt. In diesem Fall kann man etwas Wasser dazu geben. Man sollte aber bedenken dass das Wasser ja auch verdunsten muss, das Trocknen wird viel dadurch länger dauern. Ich versuche für das Rohkostbrot so wenig Wasser zu verwenden, am besten gar keines.
Habt ihr euch auch schon gefragt was man aus Saftabfällen machen kann? Wenn ihr es auch schade findet, dass man so viel gutes Obst und Gemüse wegschmeißen nach dem Entsaften, dann probiert dieses Rezept auf jeden Fall. Das Brot schmeckt sehr gut, als hätte man es so wirklich machen wollen und nicht als hätte man gezwungenermaßen Saft-Abfälle verwendet.
Ich halte es nicht lange aus ohne Sauerkraut. Es bringt eine ganz neue Geschmacksdimension in meine Rohkosternährung in der salzig und sauer nicht oft vorkommt.
Manche essen Sauerkraut wegen der Probiotika, ich esse es nur für den Geschmack.
Gekaufter Sauerkraut enthält viel Salz und wir alle wissen, dass wir wahrscheinlich eh schon zu viel Salz in all den anderen Lebensmitteln essen. Für mich, als Sauerkrautfan, ich kann meinen Konsum nicht begrenzen, ich will immer relativ viel auf einmal. Für mich ist die beste Lösung daher sеlbst Sauerkraut ohne oder mit wenig Salz zu machen. In meinen Rezepten verwende ich auch keinen Essig.
Ich habe früher die Erfahrung gemacht, dass Sauerkraut wirklich sehr aufwändig zu machen ist. Еs war immer ein Ganzes-Wochenende-Unterfangen, die ganze Familie hat mitgemacht und viele viele Kohlköpfe geschlachtet. Stefan hat mich wissen lassen, dass er kein Interesse am Sauerkraut machen hat und ich musste mir eine einfachere Lösung einfallen lassen. Jetzt schaffe ich ein 3 Liter-Glas dass mindestens für eine ganze Woche reicht, in 10-15 Minuten zu machen.
N°1 Biokohl!
N°2 Nur Lieblingsgewürze verwenden!
N°3 Sauber arbeiten! Alles gut abwaschen, Gemüse, Flächen, Werkzeug, Glass. Und die Hände nicht vergessen!
N°4 Trinkwasser verwenden! In Deutschland sollte es mit Leitungswasser gehen wenn es nicht mit Chemikalien behandelt wurde. Ansonsten filtern oder Quellwasser verwenden.
Ich liebe Dillgurken, aber leider sind die so schwer zu machen ohne oder mit wenig Salz. Wie gut, dass es auch schneller geht mit dem Sauerkraut, aber fast genauso schmeckt wie Dillgurken.
Ich mache fast immer einfach das Standardrezept ohne Gewürze, wenn ich Gewürze verwende, dann ich nur die, die ich mag. Man sollte nicht erwarten dass die Gewürze, die man sonst nicht mag, im Sauerkraut dann plötzlich gut schmecken, die lässt man besser weg. Dazu gehören für mich hier Beeren, Zucker, Senf und Pfeffer.
Kimchi ist ein traditionelles Koreanisches Gericht. Er wird aus Chinakohl mit Lauch, Knoblauch, Ingwer und vielen anderen Gewürzen zubereitet.
Kimchi ist fast immer dunkelorange bis rot durch den Gochutgaru (Chilipulver). Ich mag den Kimchi auch gern ohne dieses spezielle Chilipulver, es ist auch unmöglich in Deutschland in Bioqualität zu bekommen. Wenn ihr eine Quelle habt, schreibt die mir gern unten in die Kommentare.
Manche mögen Karotten mehr als den Kohl. Mein mann zum Beispiel. Karotten allein fermentieren finde ich nicht so gut, aber mit Kohl gemischt werden diese schön lecker, haben einen mild-eingelegten Geschmack, sind weicher als frische Karotten und schmecken super mit etwas Avocado.
man kann Karotten mit dem Messer dünn schneiden in Scheiben oder Stifte, amn kann diese aber auch reiben oder mit dem Julienneschneider oder Spiralschneider in dünne Streifen schneiden.
Hier reicht auch eine kleine Salzmenge aus. Man kann natürlich auch etwas mehr salz verwenden, je nach Geschmack.
Sauerkraut kann man ohne Salz ganz einfach selbermachen aus nur einer Zutat: dem Kohl.
Ich bin mit Sauerkraut aufgewachsen und es war eine würzige Ergänzung zu vielen sonst geschmacklosen Gerichten wie z.B. Kartoffelpüree. Ich esse es mittlerweile am liebsten in Salaten. Sauerkraut bringt eine einzigartige saure Geschmacksdimension rein ohne den Beigeschmack von Essig oder des fruchtigen Geschmacks der Zitrone.
Kohl ist wahrscheinlich eines der billigsten Gemüsearten pro Kilo. Wenn man es mit den Preisen für Grün vergleicht pro Kilo, ist der Kohl absolut unschlagbar. Darüber hinaus ist der Kohl sehr gut haltbar, kann lang gelagert werden auch ohne Kühlung was auch den Transport sehr günstig macht.
Obwohl es so günstig ist, ist es nicht zu vernachlässigen wenn es um Vitamine und Mineralstoffe geht. Da es sehr günstig ist, kann man viel mehr davon kaufen als beispielsweise Kopfsalat und kann dadurch viele Vitamine aufnehmen.
Ungeschlagen vom Kohl ist natürlich der Grünkohl oder der Kale. Dieser ist teuer und kann nicht so einfach fermentiert werden. Dennoch kann man viele tolle Kalerezepte machen. Ich habe auch einige hier auf der Seite gepostet.
Kohl | Kopfsalat | Grünkohl | |
Mineralstoffe pro 100 g | |||
Calcium | 45 mg | 21 mg | 212 mg |
Kalium | 269 mg | 306 mg | 451 mg |
Magnesium | 13 mg | 9 mg | 31 mg |
Natrium | 12 mg | 7 mg | 35 mg |
Phosphor | 36 mg | 23 mg | 87 mg |
Vitamine pro 100 g | |||
Vitamin A | 12 μg | 186 μg | 862 μg |
Vitamin B1 | 43 μg | 47 μg | 100 μg |
Vitamin B2 | 47 μg | 32 μg | 250 μg |
Niacin | 320 μg | 320 μg | 2100 μg |
Vitamin B5 | 260 μg | 110 μg | – |
Vitamin B6 | 190 μg | 56 μg | 250 μg |
Biotin | 3 μg | 2 μg | 1 μg |
Folsäure | 27 μg | 41 μg | 187 μg |
Vitamin C | 51500 μg | 11000 μg | 105000 μg |
Vitamin E | 1700 μg | 567 μg | 1700 μg |
Vitamin K | 121 μg | 129 μg | 817 μg |
Werte gefunden auf geo.de
In den 90ern und frühen 2000ern war Sauerkraut fast nur in Plastiktüten eingeschweißt zu kaufen. Manchmal in Gläsern. Man hat es mit fettigen Würstchen angebraten und warm serviert. Es hat mehr nach einem salzigen alten Waschlappen geschmeckt als nach einem lecker eingelegten Gemüse.
Erst mit dem Aufstieg der Bioläden wurde Frischkraut einfacher verfügbar (ich bin mir sicher auf Märkten hat man es immer bekommen). Es gab aber wenige interessante Sorten.
Erst in den letzten Jahren ist der Sauerkraut- und Kimchi-Trend auch in deutschen Bioläden zu sehen. Es gibt einige kleine hersteller, die interessante Sauerkrautsorten anbieten, aber wie wir es aus den USA kennen zu einem stolzen Preis.
Ich liebe es kleine Hersteller, die biologische vegane Produkte herstellen zu unterstützen, aber wenn ich von einem leicht herzustellenden Produkt viele esse, oder es nicht immer bekommen kann, mache ich es früher oder später selbst.
Ich bin niemand, der Salz verteufelt, aber ich möchte schon auf die Salzaufnahme achten. Ich esse gern salzige Oliven, eingelegte Gurken, Tomaten, würze gern meine Saucen mit Räuchersalz und esse auch gern viel vom Sauerkraut. Es ist für mich daher sinnvoll alles möglichst salzfrei oder salzarm herzustellen und dann nach Bedarf vor dem Essen zu salzen.
Sauerkraut gelingt nicht immer, ob mit oder ohne Salz. Ohne Salz passiert es aber schneller dass das Sauerkraut verdirb bevor oder nachdem es fertig ist.
Salz steuert den Gärungsprozess und hält Bakterien in Schach, zumindest habe ich es bisher so verstanden, könnte aber ein falsches Bild sein, recherchiert es besser selbst um sicher zu sein!
Ohne Salz können die Bakterien dieser Vorstellung nach überhand nehmen. Wenn man sehr sauber arbeitet und sonst auch warme Bedingungen dem Sauerkraut bietet, gelingt das Sauerkraut auch ohne Salz. Es funktioniert in den wärmeren Ländern wie Costa Rica, wenn mich die Erinnerung nicht täuscht, etwas besser als in Deutschland. Dennoch hat man in Deutschland den Vorteil, dass das Wasser unter Umständen hygienischer ist.
Man sollte definitiv mit kleineren Testmengen anfangen und nicht gleich 10 kg Kohl verschwenden. Ich würde erst einmal einen kleinen Kopf kaufen und 3 Gläser mit viel, wenig und ohne Salz machen.
Man hat die Wahl zwischen unterschiedlichen kohlsorten: Weißkohl oder Rotkohl.
Auch Chinakohl kann man ähnlich fermentieren, aber das Erfolgsergebnis ist in der regel etwas schlechter, ich würde sagen 20-30% schlechter, es verdirbt einfach öfter bei mir.
Außerdem kann man auch Blumenkohl fermentieren. Es dauert dann ein paar Tage länger.
Beliebte Zutaten sind Karotten, Ingwer, Rettich.
Würzen kann man das Sauerkraut oder den Kimchi außerdem mit Chilis, Chilipulver, Lauch, Knoblauch, Zwiebeln, Paprika. Diese ZUtaten kann man gleich zu Beginn dazugeben oder später, vor dem Verzerr.
Normalerweise werden die Tomaten mit viel Salz eingelegt. Das brauchen wir für diesen Rezept aber nicht. Die halten dann nicht Jahre sondern Wochen, aber wir essen alles so frisch wie möglich sowieso.
Leicht unreife Tomaten schmecken mir am besten. Pass auf ,dass diese aber nicht grün sind. Grüne Tomaten könnten giftig sein. Sehr reife Tomaten sind auch geeignet, aber mit diesen habe ich nicht immer Glück und die schmecken dann einfach schlecht und verdorben. Die gelblichen Tomaten sind immer super, bleiben fest und haben ein tolles Aroma.
Gute Gewürze sind Dill, Fenchelsamen, Pfeffer, Lorbeerblatt, Zitronenschale.
Jedes Wasser das du trinken würdest. Wichtig ist, dass es keinen Chlor enthält.
Nein, man kann es auch ohne machen. Mit dem Saft gehts nur schneller. Du kannst alternativ etwas frischen Kohl dazu geben. Das beschleunigt die Fermentation auch etwas.